Was tun bei einem Marder im Haus?

Steinmarder können in zweierlei Hinsicht zur Belästigung werden: Zum einen erkunden sie gern Teile im warmen Motorraum von Autos. Wird es anschließend bewegt und im Revier eines Rivalen abgestellt, läßt dieser seine Wut an Schläuchen und Kabeln aus – es kommt zu Schäden.

Das Auto-Problem wird durch entsprechende Abwehr-Technik gelöst, die im Zubehörhandel erhältlich ist.
Am wirkungsvollsten hat sich jedoch Maschendraht im Holzrahmen im Bereich des Motoraums unter das Auto geschoben erwiesen.

Zum anderen schreckt er nicht davor zurück, sich Häuser der Menschen ebenfalls als Zuhause, insbesondere als Unterschlupf für die Aufzucht seiner Nachkommen auszusuchen – er verursacht dadurch oft Lärm und Gestank.

Dieses findet überwiegend im Frühjahr und Sommer, also außerhalb seiner Jagdzeit (Herbst/Winter) statt.
Somit ist dass vermeintlich Wirksamste, nämlich Wegfangen und töten ausgeschlossen. Der Lebendfang ist unpraktikabel, denn ein Aussetzen an anderer Stelle ist verboten. Außerdem ist davon auszugehen, dass er zügig in seinen gewählten Bereich zurückfinden würde.

Propagierte Alternativen, wie Auslegen parfümgetränkter Watte, Menschenhaar usw. im Unterschlupf oder auch Beschallung können probiert werden.
Erfahrungsgemäß läßt sich der anpassungsfähige Marder dadurch aber kaum oder gar nicht beeindrucken.

Am sinnvollsten ist den oder die möglichen Zugangswege des klettergewandten "Hausmarders" zu ermitteln bzw. zu erkunden und das Schlupfloch zu verschließen. (Sandflächen z. B. machen die Spuren sichtbar)
Achtung: Verschließen sollte man erst, wenn der nachtaktive Marder nicht zu Hause ist.

Tipp: Wenn dem Reviermarder ein Zuhause im Garten anboten wird, beispielsweise mit Holzstößen, Höhlungen oder selbstgebauten Marderhäuschen, verringert sich sicherlich das Risiko, dass er ins Wohnhaus einzieht.

Zuletzt aktualisiert am 12.04.2022 von Kai Höpermann.

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