Bedenken unbegründet

Kreisjägerschaft widerspricht Kritik bezüglich des Ausbaus des Schießstandes Heede

Heede. Mit Befremden nimmt die Kreisjägerschaft eine Stimmungsmache gegen den geplanten Ausbau des Schießstandes in Heede zur Kenntnis. „Derzeit werden von einigen Personen schriftlich und mündlich abwegige Behauptungen aufgestellt, die das Projekt und die Kreisjägerschaft in Misskredit bringen sollen, um selbst vermeintliche Vorteile zu erreichen. Dabei sind Bedenken gegen den Ausbau unbegründet – sowohl für die Jäger als auch für die Anwohner wird es Vorteile bringen“, stellte Hans Woermcke, Vorsitzender der KJS Pinneberg klar.
Behauptet wird beispielsweise, dass durch eine geplante 300-Meter-Schießbahn und ein Schießkino der Lärm zunehmen werde. „Das ist falsch. Der Bau wird technisch so ausgeführt, dass ein Schalldämpfungseffekt erzielt wird“, so Wörmcke. Man orientiere sich dabei aus den im Anhang aufgeführten Ausführungen im Schallschutzgutachten.
Falsch sei ebenfalls, dass die Schießzeiten um neun Stunden ausgeweitet werden sollen. Die Planung sehe weiterhin das Schießen am Mittwoch, Freitag und Samstag vor, sowie an maximal zehn weiteren Tagen pro Jahr für Wettkämpfe und Veranstaltungen.
Jäger haben viele gesetzlich vorgegebene Aufgaben, für deren Erfüllung sie ein intensives Schießtraining benötigen, wie beispielsweise das Nachsuchen nach Wildverkehrsunfällen, die Tierseuchenprävention und -bekämpfung wie zur Zeit insbesondere Afrikanische Schweinepest, den Schutz einheimischer Tierarten durch Neozoenbejagung sowie die Verhinderung von Wildschäden auf Äckern und im Wald. Sicherer Umgang mit Waffen und gute Schießfertigkeiten sind zur Erfüllung dieser Aufgaben unerlässlich und vom Tierschutzgesetz vorgeschrieben. Sie können nur durch regelmäßiges Training auf gut ausgestatteten Schießstätten erreicht werden. Lage und Größe des Grundstücks in Heede bieten die Möglichkeit, den Schießstand angemessen und funktionsgerecht auszustatten.
Als „Legende“ bezeichnete Wörmcke die Behauptung, dass neue Nutzergruppen für die Einrichtung gesucht werden. „Die Polizei beispielsweise übt seit langer Zeit in Heede. Wir freuen uns, den Polizistinnen und Polizisten Übungsmöglichkeiten vor Ort für ihren wichtigen Dienst für die Gesellschaft anbieten zu können“, so der Vorsitzende und: „Wer den Ausbau verhindert, macht der Polizei das Leben schwerer, weil von früher mehr als 50 Schießständen in Schleswig-Holstein nur noch rund ca. 15 übrig geblieben sind. Wege würden länger werden.“
„Wir sind stolz, dass wir einen Schulungsraum samt einer Ausstellung werden anbieten können. Als Naturschützer werden die Jägerinnen und Jäger ganz praktisch dazu beitragen, dass insbesondere Kinder und Jugendliche mehr Informationen über die Natur und ihre Zusammenhänge ganz hautnah erhalten werden. So wirken wir der leider wachsenden Naturferne der Gesellschaft entgegen. Wir nehmen das Thema Bildung ernst. Es wird keinen dauerhaften Buspendelverkehr geben, sondern ab und zu mal einen Bus mit Schulkindern – wir meinen, das hält sich im Rahmen und ist die Sache allemal wert“, hob Hans Wörmcke heraus.
Den Behörden ist selbstverständlich bekannt, dass auf dem Schießstandgelände Heede Reste von bleihaltigen Munitionsteilen liegen. Die Situation ist so intensiv untersucht wie auf kaum einem anderen Schießstand im Lande und wird ständig behördlich überwacht. Irgendwelche Gefährdungen gehen von diesem Zustand nicht aus.
Bei ihrer Kritik beziehen sich die Kritiker an den Planungen immer wieder auf einen „Vertrag aus dem Jahre 1985“. Hans Wörmcke dazu: „Hier wird Desinformation am deutlichsten. Denn es gibt keinen expliziten Vertrag. Die jetzige Regelung entstand aus einem Gerichtsverfahren, in dessen Folge man sich auf den seit Jahren praktizierten Kompromiss einigte. Wir werden die damals getroffenen Vereinbarungen auch künftig nicht brechen.“ Wörmcke brachte noch einmal eine Passage aus der Begründung der naturschutzrechtlichen Genehmigung in Erinnerung, die seinerzeit erteilt wurde. Dort heiß es: Der vorgesehene Standort für eine Schießstandanlage muß daher unter Berücksichtigung der Verhältnisse im Kreise Pinneberg als optimal angesehen werden."
Die der Kreisjägerschaft persönlich bekannten Kritiker wurden bereits mehrfach zu Gesprächen eingeladen. Dass diesen Einladungen nicht gefolgt wurde, zeigt das Desinteresse an sachlichen Informationen. "Hier geht es offenbar um reine Stimmungsmache zur Durchsetzung persönlicher Interessen.“, sagte Wörmcke.

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Kreisjägerschaft Pinneberg:
Die Kreisjägerschaft Pinneberg ist ein eingetragener Verein und Mitglied im Landesjagdverband Schleswig-Holstein.
Jäger, Jagdberechtigte und Naturliebhaber setzen sich in acht Hegeringen für das Gleichgewicht und die Vielfalt in der Natur sowie den Natur- und Artenschutz ein.

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