Jäger gehen mit Waffen verantwortungsvoll um

Kreisverwaltung ist mit den Mitgliedern der Kreisjägerschaft Pinneberg zufrieden

Pinneberg. Das Thema „Waffen“ ist in der Gesellschaft eine oft heikle Angelegenheit. Insbesondere, nach schrecklichen Ereignissen, bei denen es zu Verletzten oder gar Toten kommt, flammt die Diskussion darum, wer wie mit Schusswaffen umgehen darf, immer wieder auf. Davon betroffen sind meist auch die Jäger, denn Jagd- und Kurzwaffen sind für sie unverzichtbar. „Die Jägerinnen und Jäger sind sich ihrer großen Verantwortung bewusst. Die Kreisjägerschaft Pinneberg bildet deshalb intensiv aus und setzt alles daran, dass es nicht zu Unfällen oder gar Missbrauch kommt“, stellt Hans Wörmcke, Vorsitzender der Kreisjägerschaft Pinneberg, heraus. Den Erfolg dieser Anstrengungen bestätigt die Aufsichtsbehörde. „Der Umgang unserer Jäger aber auch der Sportschützen mit ihren Waffen ist generell sehr gut und verantwortungsvoll“, sagt Stefanie Nehl, Abteilungsleiterin im Fachdienst Sicherheit und Verbraucherschutz der Kreisverwaltung Pinneberg. Gemeinsam mit ihrem Mitarbeiter Jan Hendrik Kuhlmann aus der Jagdbehörde betreut sie die 2476 Personen im Kreisgebiet, die erlaubnispflichtige Waffen besitzen.

Mit 1210 Personen machen die Jägerinnen und Jäger die größte Gruppe davon aus. Gleich nach den Jagdscheinbesitzern kommen die Sportschützen mit rund 755 Vertreterinnen und Vertretern. Sie müssen eine „Waffenbesitzkarte“ vorweisen, die zum Besitz und Transport sowie zur Benutzung für den im Antrag ausgewiesenen Zweck berechtigt. Zum „Führen“, das heißt: zum Immer-bei-sich-haben und öffentlichen Tragen einer Waffe wie beispielsweise bei der Polizei im Holster, berechtigt diese Erlaubnis jedoch nicht. Dafür ist ein „Waffenschein“ notwendig, den im Kreisgebiet jedoch nur sehr wenige ihr eigen nennen, wie beispielsweise Personenschützer.

11.505 Schusswaffen sind im Kreis Pinneberg registriert, 6665 davon befinden sich im Besitz von Jägerinnen und Jägern. Dabei handelt es sich nicht nur um Langwaffen, also Gewehre wie Büchsen oder Flinten, sondern auch um Kurzwaffen wie Pistolen und Revolver. Sie werden bei der Jagd eingesetzt, um einem gestreckten, aber nur verletzten Tier den Fangschuss zu versetzen.

„Das Waffenrecht ist streng und es wird bei Bedarf geändert. Wer eine Waffe besitzt, ist verpflichtet, sich darüber auf dem laufenden zu halten und sich danach zu richten“, so Jan-Hendrik Kuhlmann. Ansonsten drohe Widerruf oder Versagung der waffenrechtlichen Erlaubnis sowie des Jagdscheins. Verstöße gegen das Waffenrecht werden bestraft – je gröber, desto härter.

Alle drei Jahre werden Waffenbesitzer auf ihre Zuverlässigkeit geprüft und in diesem Zusammenhang zuhause auch kontrolliert. Waffen müssen ordnungsgemäß aufbewahrt werden, in einem zertifizierten Waffenschrank und entladen beispielsweise. „Bei den Jägern sind in den vergangenen Jahren sehr selten Beanstandungen aufgetreten“, sagte Stefanie Nehl. Beschwerden von Dritten, die unsachgemäßen Umgang befürchten, gehe man nach, wobei dann natürlich auch noch einmal der Jäger Gelegenheit zur Stellungnahme erhält. „Wir haben ein sehr offenes Verhältnis und freuen uns, dass es keinen konfrontativen Umgang sondern ein Miteinander gibt.“

Das Waffenrecht und der sachgemäße Umgang bilden einen großen Block in der Ausbildung von Jungjägern. Zu der Theorie kommt die praktische Ausbildung auf dem Schießstand in Heede. Wer beim Schießen nicht die geforderten Ergebnisse zeigt, also nicht beweisen kann, dass er zielgenau schießt, um später das Wild möglichst mit dem ersten Schuss zu töten, fällt bei der Jägerprüfung durch.

Stefanie Nehl und Jan-Hendrik Kuhlmann

Stefanie Nehl und Jan-Hendrik Kuhlmann von der Kreisverwaltung Pinneberg halten den Umgang der Jäger mit ihren Waffen generell für „sehr gut“.

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Kreisjägerschaft Pinneberg:
Die Kreisjägerschaft Pinneberg ist ein eingetragener Verein und Mitglied im Landesjagdverband Schleswig-Holstein. Jäger, Jagdberechtigte und Naturliebhaber setzen sich in acht Hegeringen für das Gleichgewicht und die Vielfalt in der Natur sowie und den Natur- und Artenschutz ein.

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