Protest gegen geplantes Landesjagdgesetz

Kreisjägerschaft Pinneberg solidarisierte sich auf Demonstration mit niedersächsischen Jägerinnen und Jägern

Pinneberg/Hannover. In der Gemeinsamkeit liegt die Stärke! Eine Delegeation von mehr als 50 Jägerinnen und Jäger aus dem Kreis Pinneberg fuhr nach Hannover, um den niedersächsischen Jagdverband auf einer Protestdemonstration gegen die Änderung des Landesjagdgesetzes zu unterstützen. Insgesamt rund 20.000 Jägerinnen und Jäger aus ganz Deutschland setzten ein kraftvolles Zeichen gegen naturkundlichen Unverstand bei Politikern von Bündnis 90 /Die Grünen im südlichen Nachbar-Bundesland.

Die geplanten Änderungen des Landesjagdgesetzes sahen nicht nur zahlreiche Einschränkungen bei der Hundeausbildung und bei der Ausübung der Jagd vor, sondern auch als einen der schwerwiegendsten Fehler die Herausnahme der Nutria aus dem Regelwerk. Die Konsequenz: Diese invasive Biberart sollte nicht mehr bejagt werden dürfen.

Hans Wörmcke, Vorsitzender der Kreisjägerschaft Pinneberg, findet dazu klare Worte. „Solch eine Einstufung wäre einfach nur naturfremd und kurzsichtig. Nutria schädigen und zerstören mit ihren Bauten unsere Landschaft und - was am gefährlichsten ist – auch die Deiche. Gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels und häufigerer Stürme und Sturmfluten ist die auf Initiative von Bündnis 90 / Die Grünen initiierte Herausnahme hochgradig verantwortungslos“, sagte er. Schleswig-Holstein sei da auf einem vernünftigeren Weg: Gerade hat das Land beschlossen, die Bejagung der Nutria ganzjährig zuzulassen.

Die Landesregierung in Hannover nahm diese geplanten Änderungen bereits Mitte Januar zurück und versuchte die geplante Großdemonstration zu verhindern. Die Baujagd soll nach wie vor verboten werden, aus Gründen des Tierschutzes. Dies wird weiterhin von der Jägerschaft kritisiert.

Der Vorsitzende der Kreisjägerschaft zeigte sich erfreut über die länderübergreifende Solidarität der Jägerinnen und Jäger. „Rund 20.000 Demonstranten sind schon beeindruckend. Pseudo-Tierschutzorganisationen wie PETA hatten zur Gegendemo aufgerufen – da kamen nicht mal 200 zusammen. Die Verhältnisse sind also deutlich.“

Mitglieder KJS PI
Foto: KJS Pinneberg

Auf nach Hannover! Jägerinnen und Jäger fuhren im gecharterten Bus nach Hannover.

Vorsitzender KJS PI e.V.

KJS-Vorsitzender Hans Wörmcke kritisierte Pläne, Nutria nicht mehr zu bejagen.

Kreisjägerschaft Pinneberg:
Die Kreisjägerschaft Pinneberg ist ein eingetragener Verein und Mitglied im Landesjagdverband Schleswig-Holstein.
Jäger, Jagdberechtigte und Naturliebhaber setzen sich in acht Hegeringen für das Gleichgewicht und die Vielfalt in der Natur sowie den Natur- und Artenschutz ein.

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