Waidmannsheil zum grünen Abitur

Jungjägerinnen und -jäger der Kreisjägerschaft Pinneberg bestanden Prüfung

Heede. 28 Jungjägerinnen und Jungjäger freuten sich bei der Kreisjägerschaft Pinneberg im festlich mit Eichenlaub geschmückten Gasthof „Heeder Damm“ über den Erhalt ihrer Jägerbriefe. Dass die Jagdprüfung keine Kleinigkeit darstellt, ist schon daran zu erkennen, dass sie umgangssprachlich auch als Grünes Abitur bezeichnet wird.

Innerhalb von zehn Monaten lernten die Anwärterinnen und Anwärter weit mehr als den richtigen Gebrauch von Büchse und Flinte, die 56 Tierarten des Haar- und Federwilds, die Vorschriften des Jagdrechts in Schleswig Holstein kennen, zum echten Waidhandwerk gehören darüber hinaus fundierte Kenntnisse zur kompletten in der Region beheimateten Tiere und Pflanzen. Und: Jäger sind auch Ökologen und Naturschützer, Produzenten eines wertvollen Lebensmittels und als Verwalter von Jagdgebieten nicht nur für die Gesundheit des Wildes verantwortlich, sondern auch für ein verträgliches Miteinander mit Landwirtschaft und Straßenverkehr.

Auf dem Lehrplan hatten daher neben Wild- und Tierkunde, Jagd- und Waffenrecht, Waffen- und Munitionskunde und dem jagdlichen Schießen auch noch die Jagdbetriebslehre gestanden, die Fangjagd sowie er Einsatz von Jagdhunden. Hinzu kamen auch Wald- und Landbau, Ökologie, Hege und Naturschutz, Wildkrankheiten und die Wildbrethygiene.

Um all dies kennenzulernen, hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zweimal wöchentlich erneut die Schulbank bei insgesamt 72 Seminarabenden gedrückt. Zum Praxisteil zählten zwölf Exkursionen und Lehrjagden sowie elf Termine in der praktischen Schießausbildung. Ungezählt waren die Stunden des Lernens, sowohl allein in der Freizeit als auch in verschiedenen Lerngruppen. Zum Kennenlernen jagdlichen Brauchtums rundeten drei Gemeinschaftsabende die Sache ab.

Umso größer ist die Freude am Bestehen, das an vier Prüfungstagen nicht selbstverständlich war. Groß ist auch der Dank an die Ausbilder und Organisatoren und die Angehörigen, die diesen Weg ermöglicht und begleitet haben. Dieser Dank wurde nicht nur mündlich, sondern auch ganz „handfest“ geäußert. Die Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmer schenkten der Kreisjägerschaft einen stattlichen Baum. Eine zwölf Jahre alte Traubeneiche wurde auf dem Gelände des Schießstandes in Heede gepflanzt – eine kleine Plakette erinnert an den Anlass.

Autoren: Nadine Seehaus und Andreas Cruse

Gruppenbild mit Jägerbriefen – die erfolgreichen Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmer.

Ein Baum als „Dankeschön“ - die Jungjägerinnen und Jungjäger buddelten die Eiche natürlich auch selbst ein.

Kreisjägerschaft Pinneberg:
Die Kreisjägerschaft Pinneberg ist ein eingetragener Verein und Mitglied im Landesjagdverband Schleswig-Holstein.
Jäger, Jagdberechtigte und Naturliebhaber setzen sich in acht Hegeringen für das Gleichgewicht und die Vielfalt in der Natur sowie den Natur- und Artenschutz ein.

Text als PDF-Datei und Fotos zum Artikel

Zurück